Ein herrlicher Schmuck des Gotteshauses ist von jeher das Geläut gewesen. Das frühere, welches bis 1868 erklungen ist, bestand aus drei der Größe nach verschiedenen Glocken.

Die große, welche 2181 Pfund wog, trug die Inschrift:

  • Anno Domini XV°°VI° (im Jahre des Herrn 1506)
  • O rex gloriae, veni cum pace! (O König der Ehren, komm mit Frieden!)
  • Ave Maria, gratia plena! Deus tecum! (Gegrüßest seist du, Maria, die du reich an Gnaden bist! Gott mit dir!)

Leider ist diese merkwürdige Glocke, von der man sich erzählt, sie sei von einem Wildschweine in der hiesigen Gegend aus der Erde gewühlt worden und dann der hiesigen Parochie zugefallen, am 13. Februar 1868 beim Auslaufen zersprungen, sodass sie eingeschmolzen werden musste, da ihr sonst so wunderbar so tief und feierlich singender Mund seitdem nur dumpfe und klirrende Töne erschallen ließ.

Quelle: K. Ulrich: Dorfchronik Gahlenz in Sagensammlung, Band 1

Kirche Gahlenz (Quelle: Sagensammlung, Bd. 1; B. Voigtländer)
Kirche Gahlenz (Quelle: Sagensammlung, Bd. 1; B. Voigtländer)