Die Ritter auf der Burg zu Mahlitzsch an der Mulde waren überaus reich. Deshalb versteckten sie ihren Schatz im Turmverlies des Steinhauses Kempe, denn von Zeit zu Zeit wurde die Burg belagert. In einem Kriege gingen die Gebäude in Flammen auf, die Mauern stürzten zusammen, den Schatz mit dem damaligen Besitzer begrabend.

Einst entschlossen sich Bewohner benachbarter Dörfer, den Schatz in einer Silvesternacht zu heben. Dabei durfte kein Laut erklingen. Als nun die Schatzsucher diesen Schatz gefunden und bereits ein Stück gehoben hatten, seufzte einer. Sofort zerrissen alle Stränge und unter Gepolter stürzte alles in sich zusammen. Die Bauern flüchteten in ihre Wohnungen zurück. Seitdem hat niemand wieder nach diesem Schatz geforscht.

Die „Alte Kempe“, eine an der Freiberger Mulde gelegene Wehranlage, ist im Mittelalter entstanden. Sie besteht aus einem bis zu 10 m hohen kemenatenartigen Bruchsteinturm.

Blick auf die Ruine Kempe, Ansicht vom Wanderweg (Quelle: Sagensammlung, Bd. 1; J. Schneider)
Blick auf die Ruine Kempe, Ansicht vom Wanderweg (Quelle: Sagensammlung, Bd. 1; J. Schneider)