Der mächtige Donatsturm wurde Mitte des 15. Jahrhunderts für einen unbekannten, älteren Stadttorturm an einem Punkt errichtet, der durch die höhere Lage des gegenüberliegenden Donatsfriedhofes besonders gefährdet war.
Als Freiberg wegen seines Reichtums mancherlei Angriffe zu erdulden hatte, beschlossen die Bürger, die Stadt mit hohen Mauern und einem tiefen Graben zu umwehren. Lange wurde gebaut, und sie ließen es sich ein gut Stück Geld kosten. An den Toren erhoben sich stattliche Türme. Nur am Donatstor war kein Turm vorgesehen. Da traten die Bergleute zusammen und zahlten von ihrem Solde täglich einen Pfennig. Von diesem Gelde haben sie den runden und sehr starken Donatsturm erbauen lassen.
Quelle: Dr. W. Lauterbach: Sächsische Volkssagen, Band 3, Druckwerkstätten Stollberg, 1986 in Sagensammlung Band 1